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Umgang mit Hindernissen: Baumstämme und Tragflächenboote

Candela C 8 Elektro-Hydrofoil-Boot im Planing-Modus

Wie widerstehen Tragflächenboote der unvorhersehbaren Gefahr von Baumstämmen in ihrem Weg? Sind sie sicher zu fahren?

In unserem Leitfaden werden die Strategien zur Kollisionsvermeidung bei Foiling-Booten erörtert, wobei wir uns auf die Lösungen konzentrieren, die wir bei Candela in unseren P-12- und C-8-Schiffen implementiert haben.

Einführung

Tragflächenboote, Wunderwerke der modernen Technik, gleiten mit hoher Geschwindigkeit und minimalem Widerstand über die Wasseroberfläche. Dennoch ist ihre Interaktion mit Treibgut wie Baumstämmen und Ästen von größter Bedeutung. Während herkömmliche Boote bei solchen Zusammenstößen oft erhebliche Schäden erleiden, werden bei Tragflächenbooten fortschrittliche Sicherheitssysteme eingesetzt, um diese Risiken zu mindern.

Bootsfahrer in Gebieten wie dem pazifischen Nordwesten stehen oft vor der Herausforderung, um treibende Baumstämme herum zu navigieren, insbesondere nach Stürmen oder bei Flut. Um Gewässer mit potenziellen Gefahren durch Baumstämme sicher zu durchqueren, müssen Schifffahrer in der Regel:

  • Geschwindigkeit reduzieren
  • Wachsam bleiben
  • Meiden Sie bekannte Akkumulationszonen
  • Vermeiden Sie Bereiche mit Strudeln, die Baumstämme enthalten, insbesondere in der Flautezeit

Die Einhaltung dieser Praktiken könnte die Risiken erheblich verringern.

Folienboote sind den herkömmlichen Bootskonstruktionen einen Schritt voraus. Sie haben robuste Tragflächen, die Stößen von untergetauchten Objekten, einschließlich Baumstämmen, standhalten.

Allgemeine Kollisionsprobleme mit Tragflächenbooten

Tragflächenboote heben ihren Rumpf konstruktionsbedingt aus dem Wasser, was den Luftwiderstand verringert und die Geschwindigkeit und Effizienz erhöht. Dies bedeutet jedoch, dass die untergetauchten Tragflächen, die für den Auftrieb sorgen, anfällig für Kollisionen sowohl mit Unterwasser- als auch mit Treibgut sein könnten.

 

Hier sind einige häufige Probleme und Lösungen im Zusammenhang mit Kollisionen mit Tragflächenbooten:

  • Da die Tragflächen unter die Wasseroberfläche getaucht sind, können sie mit Objekten kollidieren, die knapp unter der Wasseroberfläche treiben, z. B. mit Baumstämmen und untergetauchtem Treibgut.
  • Kollisionen dieser Gegenstände mit den vollständig untergetauchten Tragflächen können erhebliche Schäden an der Bootsstruktur verursachen und die Funktionsfähigkeit beeinträchtigen.
  • Herkömmliche Tragflächenkonstruktionen können dem Aufprall von großen Objekten nur schwer standhalten. Dies macht die Entwicklung stärkerer Materialien und innovativer Konstruktionen erforderlich, die die Aufprallkräfte absorbieren und abmildern können.

 

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, verfügen moderne Foilboote über die folgenden Merkmale:

Abscherpunkte:

Die Scherstellen sind so konstruiert, dass sie beim Aufprall abbrechen und die Integrität des Hauptgefäßes erhalten bleibt.

Fortgeschrittene Systeme zur Kollisionsvermeidung:

Mithilfe von Sensoren und künstlicher Intelligenz erkennen diese Systeme Hindernisse und weichen ihnen aus, wodurch die Sicherheit des Bootes unter verschiedenen Betriebsbedingungen erhöht wird.

Verstärkte Titanlegierung und Kohlefaserfolien:

Folien aus einer Titanlegierung und Karbonfasern sorgen nicht nur für eine leichte Struktur, sondern auch für eine hervorragende Schlagfestigkeit gegen untergetauchte Objekte.

Einziehbare Foliensysteme:

Beim Befahren von Gebieten mit hoher Trümmerwahrscheinlichkeit können die Tragflächen eingezogen werden, um Stöße zu vermeiden, ähnlich wie bei Candela-Schiffen. Diese Funktion ermöglicht einen effizienten Einsatz des Bootes in Flüssen und Seen mit unterschiedlichen Wasserbedingungen.

Diese Innovationen in der Tragflügeltechnologie tragen zur Sicherheit, Leistung und ruhigeren Fahrt moderner Tragflügelboote bei.

Candela's Ansatz zur Handhabung von Kollisionen

Candela hat für seine P-12- und C-8-Schiffe ausgeklügelte Kollisionsvermeidungssysteme entwickelt, bei denen Echtzeit-Computeranpassungen mit strukturellen Konstruktionen kombiniert werden, um den Risiken beim Auftreffen auf Trümmerteile entgegenzuwirken.

Candela P 12 Streben und Motor 1
Die Streben und Motoren der Candela P-12

Die Schiffe von Candela sind mit Folienverstrebungen ausgestattet, die Stößen von Gegenständen unterschiedlicher Größe standhalten können.

Candela C 8s Einziehbares Foliensystem
Das einziehbare Foliensystem der Candela C-8

Eine der häufigsten Fragen, die wir erhalten, ist, wie ein Tragflächenboot mit Treibgut wie Baumstämmen, Ästen, Müll oder anderen im Wasser treibenden Objekten fertig wird. In der Tat können unsere Tragflächenboote mit aktiven und passiven Sicherheitssystemen mit Treibgut umgehen. Wenn sie also auf etwas treffen, bieten sie ein Maß an Sicherheit, das herkömmliche Boote nicht haben.

Passive Sicherheit

Langlebigkeit und Robustheit sind in das Design unserer P-12 und C-8 Schiffe integriert. In flacheren Gewässern können die Foils per Knopfdruck eingefahren werden. Dadurch erreicht die C-8 eine Wassertiefe von nur 60 cm und die P-12 einen Tiefgang von weniger als 1 Meter - und minimiert so das Risiko, auf Grund zu laufen.

Tasten zum Einziehen und Ausfahren der Folie bei einer Candela C 8 2
Tasten zum Einfahren und Ausfahren der Folie bei einer Candela C-8

Schwimmende Objekte treffen nicht auf die eigentlichen, vollgetauchten Folien, die sich während des Foilings bis zu 2 Meter unter der Oberfläche befinden, sondern prallen an den stabilen Streben aus massiver Kohlefaser ab.

Die Folienstreben der Candela C-8 und C-7 haben den Aufprall von Holzpaletten und Ästen unbeschadet überstanden - es gab lediglich einen Knall und dann eine sanfte Landung. Die Candela P-12 Fähre ist ein größeres Schiff mit viel größeren Streben und kann noch größere Objekte treffen, ohne Schaden zu nehmen. Sie kann auch den Aufprall von Baumstämmen verkraften, was für Betreiber auf Flüssen und Seen eines der Hauptprobleme darstellt.

Verstrebungen an einer Candela C 8 1
Streben an einer Candela C-8

Die P-12, C-8 und C-7 sind außerdem mit eingebauten Scherstellen am Profilsystem ausgestattet. Im unwahrscheinlichen Fall, dass das Schiff auf Grund läuft oder auf einen großen Unterwasserfelsen trifft, brechen die Streben und die Folie ab, um den Rumpf nicht zu beschädigen. Außerdem sind die Motoren des P-12 so konstruiert, dass sie bei einem starken Aufprall wie herkömmliche Außenbordmotoren nach hinten und oben schwingen. Aus diesem Grund hat ein Candela-Schiff eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, bei einer größeren Kollision mit einem Unterwasserhindernis über Wasser zu bleiben, während ein konventionelles Schiff mit einem herkömmlichen Rumpf einen Schaden am Rumpf erleiden und sinken könnte.

Aktive Sicherheit

Wir erforschen ein fortschrittliches System zur Kollisionsvermeidung, das Objekte und Personen erkennt und den Kapitän als zusätzlichen, wachsamen Ausguck unterstützt, insbesondere bei hoher Geschwindigkeit. Es bietet somit eine zusätzliche Ebene des Situationsbewusstseins, indem es sowohl auf als auch über der Wasseroberfläche erkannt werden kann. Dieses System analysiert verschiedene Materialien, darunter:

  • Holz
  • Stahl
  • Kunststoff
  • organisches Material

Es verwendet ein neuronales Netz, das die Segmentierung, Klassifizierung und Erkennung durchführt.

Die Sichtweite des Systems reicht bis zum Horizont. Der genaue Erfassungsbereich hängt jedoch von Faktoren wie der Größe des Objekts und den Wetterbedingungen ab. Außerdem kann das System zwischen verschiedenen Objekten unterscheiden, darunter:

  • Bojen
  • über Bord gegangene Personen
  • Segel- oder Motorboote
  • Schiffe

Schlussfolgerung

Kollisionen mit Treibgut stellen für Foiling-Boote eine gewisse Herausforderung dar. Dennoch bieten Design und technologischer Fortschritt, wie bei den P-12 und C-8 Booten von Candela, robuste Lösungen für diese Probleme. Durch die Kombination von passiven Sicherheitsmerkmalen mit aktiven Sicherheitssystemen können moderne Tragflächenboote beispielsweise die Gefahren von Treibgut bewältigen und einen sichereren und effizienteren Betrieb gewährleisten.

Mehr über diese Boote und ihre unterschiedlichen Eigenschaften erfahren Sie in unserem ausführlichen Blogbeitrag:

Foiling vs. Floating; Die Unterschiede zwischen Tragflächenbooten und anderen Booten verstehen.

Häufig gestellte Fragen

Wie gehen Tragflächenboote mit Kollisionen mit Treibgut wie Baumstämmen um? 

In die Konstruktion dieser Boote sind mehrere Sicherheitsmerkmale integriert, um Kollisionen zu vermeiden. So verfügen die Candela-Boote über robuste Verstrebungen aus solider Kohlefaser, die Stößen von Gegenständen wie Holzpaletten und Ästen standhalten können. Außerdem sind die Folienstreben so angebracht, dass sie Trümmer von den untergetauchten Folien ablenken.

Welche passiven Sicherheitsmerkmale bieten die Candela-Schiffe? 

Candela-Schiffe bieten die folgenden passiven Sicherheitsmerkmale:

  • Einziehbare Tragflächen, die es ihnen ermöglichen, in flachen Gewässern zu navigieren
  • Abscherpunkte am Foliensystem zur Vermeidung von Rumpfschäden bei starken Stößen
  • Motoren, die nach hinten und oben schwingen, um Schäden zu vermeiden

Welche aktiven Sicherheitssysteme sind in Candela-Schiffen eingebaut? 

Candela erforscht fortschrittliche Systeme zur Kollisionsvermeidung, die mit Hilfe von Sensoren und neuronalen Netzen Objekte und Personen erkennen. Außerdem verbessert dieses System das Situationsbewusstsein, indem es verschiedene Materialien analysiert und den Kapitän in Echtzeit warnt.

Kann ein Foilboot in flachen Gewässern fahren? 

Ja, Foilboote wie das Candela C-8 können mit ihren einziehbaren Foils in flachen Gewässern navigieren. Das C-8 kann bis zu einer Tiefe von 60 cm fahren und das P-12 hat weniger als 1 Meter Tiefgang.

Wie gewährleisten Tragflächenboote die Sicherheit im Falle einer Kollision mit einem großen Unterwasserhindernis? 

Im unwahrscheinlichen Fall eines Zusammenstoßes mit einem großen Unterwasserhindernis brechen die Tragflächen und Streben an den dafür vorgesehenen Scherstellen ab und bewahren so den Rumpf vor Beschädigungen. Außerdem sind die Motoren so konstruiert, dass sie nach hinten und oben schwingen, um größere Schäden zu vermeiden.

Wie bleibt ein Tragflächenboot nach einer Kollision mit Trümmern stabil?

Ein Tragflächenboot behält seine Stabilität nach einer Kollision mit Trümmern bei, indem es robuste Streben, einziehbare Tragflächen und Abscherpunkte verwendet. Diese Merkmale absorbieren und lenken den Aufprall ab und verhindern so größere Schäden am Schiff und halten es über Wasser.

Was ist der Unterschied zwischen passiver und aktiver Sicherheit bei Tragflächenbooten?

Die passive Sicherheit konzentriert sich auf eingebaute strukturelle Schutzmaßnahmen gegen Kollisionen, während die aktive Sicherheit technologische Systeme wie Sensoren und KI zur Erkennung und Vermeidung von Hindernissen in Echtzeit umfasst. Aktive Sicherheit beruht auf Technologie, während passive Sicherheit auf dem strukturellen Design des Bootes basiert.

Können Tragflügelboote nachts oder bei schlechten Sichtverhältnissen sicher betrieben werden?

Ja, sie können wie jedes andere Boot auch nachts oder bei schlechten Sichtverhältnissen sicher fahren. Mit fortschrittlichen Kollisionsvermeidungssystemen, die das Situationsbewusstsein des Kapitäns verbessern, werden die Risiken weiter gemindert.

Wie tragen einziehbare Tragflächen zur Sicherheit von Tragflächenbooten bei?

Einziehbare Foils erhöhen die Sicherheit, da sie das Risiko von Kollisionen in flachen Gewässern und in Ufernähe minimieren und es dem Boot ermöglichen, Geröll und Felsen auszuweichen.

Was passiert, wenn ein Tragflächenboot auf ein großes Hindernis stößt, z. B. einen untergetauchten Felsen?

Bei solchen Ereignissen können durch die Scherstellen des Bootes Teile des Foliensystems abreißen. Dies schützt den Rumpf und verhindert möglicherweise das Sinken des Bootes. Motoren, die so konstruiert sind, dass sie nach hinten und oben schwingen, helfen, weitere Schäden zu vermeiden.

Dekoratives Bild der Candela C 8 grau Farbe